Ich wurde schon früh durch mein Engagement bei den Jungen Grünen Düsseldorf auf die Heinrich Böll Stiftung aufmerksam; und da ich mich persönlich für politische Bildungsarbeit interessiere und ich mich in dem Grünen Umfeld bisher sehr wohl fühlte, war der Weg zur Praktikumsbewerbung nicht weit. In einem Kennenlerngespräch traf ich dann meine Betreuerin Linda Lieber und war von der aufgeschlossenen und lockeren Art sehr angetan. Es wurden grobe Erwartungen und Ziele abgesprochen und schon ein Ausblick gegeben, was alles zu meinem Aufgabenbereich gehören würde. Mit positiven Erwartungen begann ich dann das Praktikum.
Zunächst absolvierte ich ein „PraktikantInnen StartUp“-Seminar. Dort erhält man nicht nur einen nützlichen Einblick in Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und der Aufbau der Grünen Struktur, sondern lernt gleichzeitig viele weitere nette Praktikantinnen und Praktikanten aus dem Grünen Netzwerk kennen. Die Handwerkszeuge, die einem dort vermittelt werden, helfen, besser vorbereitet in das Praktikum einzusteigen.
Apropos Einstieg – gleich am ersten Tag als Praktikantin bei der Heinrich Böll Stiftung NRW wurde mir ein Projekt angeboten: Ich sollte zum einen die vergangenen Jahrgänge des Mentoring-Programms der Heinrich Böll Stiftung NRW evaluieren und Verbesserungsvorschläge herausfiltern, zum anderen sollte ich dafür sorgen, dass das Mentoring-Programm 2014/2015 erfolgreich anläuft. Was mich am Anfang vielleicht etwas erschlagen hat, stellte sich im Verlauf meines Praktikums als interessante Aufgabe heraus. Ich konnte selbstständig arbeiten, eigene Ideen einbringen und Wissen aus meinem Studium anwenden. So formulierte ich z.B. einen Evaluationsfragebogen für Mentees, erarbeitete konkrete Verbesserungsvorschläge für das Programm, entwarf einen neuen Flyer und erneuerte den entsprechenden Internetauftritt. Dabei wurde ich von Linda Lieber begleitet, die auch meine erste Ansprechperson bei Problemen oder Unklarheiten war. Es ist schön, am Ende seines Praktikums auf ein konkretes Projekt zurückblicken zu können, das man über die Zeit erarbeitet hat. Zwischendurch half ich Linda auch bei alltäglich anfallenden Arbeiten, z.B. bei der Auswertung von Fragebögen von Seminarteilnehmer*innen, beim Versenden von Briefen oder der Beantwortung von E-Mails. Zudem hatte ich die Gelegenheit verschiedene Veranstaltungen, z.B. „Gesagt.Getan“ oder „Zuwanderung und Antiziganismus. Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven” selbst zu besuchen – was eine willkommene Abwechslung zum Büroalltag darstellte.
Doch nicht nur das selbstständige, projektorientierte Arbeiten am Mentoring-Programm wird mir positiv in Erinnerung bleiben, sondern auch die Atmosphäre an sich. In der Heinrich Böll Stiftung herrscht eine angenehme Willkommenskultur: Man wird als Praktikant sofort in das Team aufgenommen und in die Geheimnisse des „Strafkuchens“ oder des „Milk Gaps“ eingeweiht sowie über die besten Essensmöglichkeiten in der Nähe des Hauptbahnhofes aufgeklärt.
Am Ende meines Praktikums der Heinrich Böll Stiftung NRW angelangt, kann ich eigentlich nur ein durchaus positives Fazit abgeben – ich wurde sofort in ein nettes Team integriert, erhielt meinen eigenen Aufgabenbereich, so dass ich relativ eigenständig arbeiten konnte, und konnte meine eigenen Ideen gut einbringen.
In diesem Sinne – vielen Dank an das Böll-Team, insbesondere Linda, für die Möglichkeit, einen Einblick in eure Stiftungsarbeit zu erhalten. Und an alle Interessierte da draußen, die ein Praktikum suchen, bei dem man sich mit den eigenen Ideen und Vorstellungen einbringen kann, empfehle ich nur: bewerbt euch!