Der Junge erinnert sich, als er noch im Heim saß,
er nicht mehr klar kam, weil er dort allein war.
Es war nicht einfach
und da er noch zu klein war,
konnte er nicht verstehen, warum seine Welt einbrach,
in Trümmern vor ihm lag.
Erinnerung an den Tag,
als Vater verstarb
und Mutter zu ihm sprach:
„Junge, ich beschütze dich jeden Tag.“
Doch er hat es nicht verdient, zeigt keine Gefühle an seinem Grab
und keine Träne, nur ein Lächeln, ziert sein Gesicht,
er hört auf Mutters Worte, Gefühle zeigt er nicht
und aufgrund dieser verborgenen Gefühle,
steht er jeden Morgen auf, sieht einen toten Mann im Spiegel,
lebt ohne jegliche Liebe
in den Tag hinein.
Jeder Tag ein Fight
und jeder Schlag befreit.
Er denkt sich, das muss Gottes Strafe sein,
doch womit hat er es verdient so am Arsch zu sein?
Ja sein Leben ist ein Fluch,
hier wird gar nichts wieder gut,
ganz egal was er versucht.
Ja sein Leben ist ein Fluch
und es raubt ihm seinen Mut,
so vergießt er sein Blut.
In der Gosse des Ghettos in der Plattenbausiedlung
macht er sein Cash durch Pushen der Kilos.
Völlig ziellos
streift er umher,
steht auf der Hut, wenn sich der Streifenwagen nähert.
Dieses Leben hat den Wert
für ihn schon längst verloren.
Mit einem Bein im Knast lebt er für die schnelle Kohle,
Anzeigen von Cops sind für ihn schon die Regel
und so häufen sich Staatsanwaltsprobleme.
Regel im Elendsviertel dieser Stadt,
lebe verdeckt wie ein Schatten in der Nacht.
Doch dann kommt der Tag, fuck er hätt‘ es nicht gedacht,
von Bullen gepackt
und vom Richter verknackt.
Mit dem Rücken zur Wand,
steht er jetzt nur noch da,
mit dem Blick durch die Gitter, kommt er einfach nicht klar.
Doch keine Träne, nur ein Lächeln ziert sein Gesicht,
er hört auf Mutters Worte, Gefühle zeigt er nicht.
Ja sein Leben ist ein Fluch,
hier wird gar nichts wieder gut,
ganz egal was er versucht.
Ja sein Leben ist ein Fluch
und es raubt ihn seinen Mut,
so vergießt er sein Blut.
So versucht er nicht mal mehr in die Zukunft zu flieh‘n,
er ist zu aggressiv,
pumpt seine Wut auf den Beat
und sein Blut fließt diese Zeilen entlang.
Gott, er hat keine Kraft mehr für jenen weiteren Kampf,
denn Zweifel und Angst, die sein Leben begleiten,
lassen ihn elendig leiden.
Er kann den Weg nicht beschreiten
und so gibt er sich auf,
seine Seele hat er schon längst an den Teufel verkauft.
Er hat sie eh nicht gebraucht,
sie fiel ihm nur zur Last,
er hatte längst schon vergessen, welche Bedeutung sie hat.
Diesem teuflischen Pakt kann er nicht mehr entfliehen
und so schlitzt er sich die Venen auf und fällt auf die Knie.
Er blickt nach oben, aber dort sieht er niemanden,
schließt seine Augen und sieht seine Liebenden,
doch keine Träne, nur ein Lächeln ziert sein Gesicht,
er hört auf Mutters Worte, Gefühle zeigt er nicht