Am Mittwochabend, dem 22.01.2020 fand im Institut français Bonn eine Podiumsdiskussion zum Thema „Unser Haus brennt und wir schauen weg. Was können wir für den Klimaschutz tun?“ statt. Organisiert vom Institut français Bonn, der Heinrich Böll Stiftung NRW und dem Polnischen Institut Düsseldorf mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks sowie Schüler*Innen des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Bonn, beschäftigte sich die Veranstaltung mit Fragen des Klimaschutzes auf nationaler und europäischer Ebene und der Kooperation der drei vertretenen Länder in Klimaschutz und -politik.
Die Diskussion begann gegen 18 Uhr mit den Podiumsgästen Dr. Jens Althoff, Leiter des Pariser Büros der Heinrich Böll Stiftung, Audrey Mathieu, kommissarische Teamleiterin für Deutsch & Europäische Klimapolitik bei Germanwatch und Marta Rosłaniec vom Staatlichen Institut für Umweltschutz & Forschung Warschau und Schüler*innen des Friedrich-Ebert-Gymnasiums als Moderatoren. Mit den anwesenden Gästen waren Ansichten aus Deutschland, Frankreich und Polen vertreten. Die zentralen Fragen der Diskussion drehten sich rund um das Thema Klimaschutz in Deutschland, Frankreich und Polen. Dabei wurden vor allem die gegenwärtigen Maßnahmen und Entwicklungen im Klimaschutz, wie nachhaltige Landwirtschaft, Energiegewinnung und Industrie in den drei Ländern diskutiert. Auch präsentierten die Podiumsgäste die verschiedenen Hindernisse, die der Klimaschutz auf sozialer, politischer und wirtschaftlicher Ebene bereits überwunden hat, aber auch weiterhin noch überwinden muss. Hierbei wurde deutlich, wie sehr sich diese Hürden durch variierende nationale Situationen trotz der europäischen Nachbarschaft unterscheiden.
Dieser externe Inhalt erfordert Ihre Zustimmung. Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.
Open external content on original siteWeiterhin beschäftigte sich die Diskussion mit der Kooperation der drei Länder im Klimaschutz. Vorhaben wie der New Green Deal und andere grenzübergreifende, europäische Projekte standen hier im Fokus. Vor allem Zukunftsvisionen und Ideen für weitere Zusammenarbeit der Länder wurden hier ausgetauscht und trotz der ausbaufähigen Lage im Klimaschutz, zeigten die Podiumsgäste viel Optimismus über das, was bereits durch Organisationen wie Fridays For Future und Regierungen erzielt wurde. „Man kann das Glas halb voll oder halb leer sehen“, betonte hierzu Audrey Mathieu. Auch Marta Rosłaniec merkte an, dass allein die Gründung des Instituts für Umweltschutz & Forschung durch die polnische Regierung bereits ein großer Erfolg sei, durch den auch das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Themas in der polnischen Bevölkerung zunehme. Nicht nur die Podiumsgäste, sondern auch die Moderator*innen als Repräsentant*innen der jungen Generation wurden zeitweilig um ihre Meinung zum Thema Klimaschutz gebeten, was eine weitere Ansicht möglich machte.
Der Blick in die Zukunft auf allen Seiten durch die Bereitschaft zum Handeln und Einsicht der Notwendigkeit einer länderübergreifenden Kooperation weitestgehend positiv geprägt. Dem Ziel, eine faire und nachhaltige EU-Klimapolitik weiter auszubauen, konnten alle Gesprächsteilnehmer*innen zustimmen. Nach zwei Stunden spannender und angeregter Diskussion klang der Abend mit Getränken und Gesprächen aus.