„In Zeiten, in denen Rassismus wieder salonfähig zu sein scheint, in Zeiten, in denen man zunehmend auf konfrontative Politik setzt, wollte die Heinrich-Preis-Jury den Europa-Gedanken in den Fokus der öffentlichen Diskurse setzen. Es gibt viele engagierte und ausgesprochen wertvolle Projekte in Nordrhein-Westfalen, die sich dem europäischen Gedanken verpflichten. So ist kein Wunder, dass es der sechsköpfigen Jury nicht einfach gefallen ist, hier ein Vorhaben besonders zu ehren. Die Jury hat sich für ein Haus entschieden, welches das interkulturelle Miteinander tagtäglich (vor)lebt und lehrt. Die Dozentinnen und Dozenten kommen aus aller Welt, die Zielgruppen könnten diverser nicht sein, die Verwaltungsstrukturen folgen den Regeln des Diversity Managements, die Kurse und Projekte sind inklusiv, generationen- und kulturübergreifend zu verstehen. Unser neuer Preisträger ist das Tanzhaus NRW. Dieses Haus prägt das kosmopolitische Miteinander in der Landeshauptstadt in einer außergewöhnlichen Art und Weise.“
Dr. Antonietta Zeoli, Laudatio zur Bekanntgabe der Heinrich-Preisverleihung an das Tanzhaus NRW, 16. November 2018