Realität 100 pro unzensiert,
es ist die Zeit, die jeder von den Jungs verliert.
Einschluss nachts in den Hafträumen,
sind wir alleine wenn wir vom Leben ohne Haft träumen.
Essen aus Blechen unser täglich Brot,
immer dasselbe: Fünf Scheiben täglich Brot.
Der Ausblick aus meinem Fenster gleicht einem Matheheft,
im Spiegel ist das Lachen weg,
weil ich zu viele Lasten schlepp.
Der Körper ist leer,
weil die Haftzeit Seelen frist.
Ach unsere Zellen sind kalt
und deswegen ist‘s hart.
Ausländer, Deutsche kein Unterschied.
Der gleiche Weg zur Freiheit,
das Sein, unser Ziel.
Mütter tragen Päckchen und lächeln,
obwohl sie Schmerzen quälen.
Doch wenn ihre Herzen zerbrechen,
kannst du die Scherben sehen.
Verzeih mir Mutter,
ich bin nicht der Sohn welcher ich sein sollt‘,
mein Leben geht den Bach runter,
als wär es Treibholz.
Meine Wünsche verbrennen,
werden zu Rauch.
Ich greife nach den Sternen,
doch hier werden die Sterne zu Staub.
Das ist kein Leben,
das ist Überleben.
Jeder will überleben.
Viele leiden darunter,
doch wollen nicht drüber reden.
Wonach meine Brüder streben, ist das was sie einstmals hatten.
Sehnsucht lässt sie hoffen,
Hoffnung lässt sie das Leid verkraften.
Ein paar Macken und Narben,
bleiben nach dem die Wunden heilen.
Steh auf, weil nur der verliert,
der auch da unten bleibt.
Wenn du niemanden hast,
hasst du dich selbst.
Hass, wenn du niemanden hast,
hasst du dich selbst.
Hasst dich dafür, dass du dich,
in dieses Loch gebracht hast.
Weil du versucht hast zu leben,
es aber doch verkackt hast.