Die Pandemie hat ganz neue Arbeitswelten möglich gemacht–was vorher undenkbar war, ist nun Alltag: Digitales Arbeiten vom Wohnort aus, ohne täglich in die Stadt zu pendeln. Doch das Home-Office hat auch große Nachteile: Die Mehrzahl der Menschen, die lange im Home-Office arbeiten, klagen über soziale Isolation und die Entgrenzung ihres Arbeitslebens. Coworking-Spaces auf dem Land, also wohnortnahe Gemeinschaftsbüros, bieten da eine Lösung: Im eigenen Dorf, aber nicht zuhause arbeiten. Das Konzept hat noch viele weitere positive Effekte: Mit der Pendelei geht der Schadstoffausstoß zurück, was auf die Klimaziele einzahlt. Und wenn die Menschen tagsüber wieder im eigenen Ort sind, beleben sie die zur Zeit verödenden Dorf-und Kleinstadtzentren wieder, gehen dort Essen, Einkaufen oder zum Vereinstreff. Die gemeinwohlorientierte CoWorkLand Genossenschaft unterstützt die Gründung und den nachhaltigen Betrieb von ländlichen Coworking-Spaces.
Was sollte beachtet werden, wenn dieses Vorhaben in der eigenen Kommune umgesetzt werden soll?
Der ländliche Raum ist überall anders, Rahmenbedingungen und Bedarfe variieren. Einen Coworking-Space sollte man darum nicht am grünen Tisch planen, sondern gemeinsam mit den Menschen, am besten mit einer Testphase, um herauszufinden, was der Ort fürdie Gemeinde wirklich leisten soll.