Gegen Ende meines Bachelor-Studiums entschied ich mich noch einmal zusätzliche Praxiserfahrung zu sammeln. Meine Absicht war es, zu einer Orientierung für die Wahl des kommenden Master-Studiums zu gelangen und einen Eindruck von der Arbeit im Bereich Bildungsmanagement und -organisation zu gewinnen. Als Student der Erziehungswissenschaften der Universität zu Köln hatte ich bereits Einblicke in unterschiedliche Tätigkeitsfelder, z.B. das der sozialen Arbeit und der außerschulischen Bildungsarbeit, erhalten. Bedingt durch mein politisches Interesse sowie den Wunsch, mich an gesellschaftspolitischer Veränderung zu beteiligen, wurde ich schließlich aufmerksam auf die Arbeit in einer Stiftung für politische Bildungsarbeit.
Hier fiel mir die Heinrich Böll Stiftung bei meiner Recherche schnell ins Auge – eine parteinahe Stiftung der Grünen, deren Leitbild sich an Grundbegriffen wie Demokratie, Frieden, Ökologie und Inklusion orientiert. Nachdem ich mich auf der Website über die Aufgabenfelder genauer informiert habe, bewarb ich mich um ein Praktikum. Im persönlichen Vorstellungsgespräch tauschte ich mich mit dem Bildungsmanager André, der wie sich raus stellen sollte meine zukünftige Bezugsperson wurde, über Erwartungen und Aufgaben der Stiftung aus. Immer noch sehr interessiert an einem Praktikum, stand der kommenden Zusammenarbeit nichts mehr im Weg.
Zu Beginn meines Praktikums führte mich André noch einmal genauer in das Feld der politischen Bildungsarbeit sowie das Team der Stiftung ein. Das Kernprojekt, welches mir zugeteilt wurde, war kein geringeres als die Jahresplanung 2017 der Politikmanagement-Veranstaltungen mitzugestalten. Hierzu waren viel Koordination und Management notwendig. Der Austausch mit zahlreichen Refent*innen und Tagungshäusern sowie die Erstellung von Kalkulationen standen auf der Tagungsordnung. Dabei waren jedoch nicht nur organisatorisch-verwalterische Tätigkeiten Bestandteil meines Praktikums. Auch die kreative Erstellung von Seminar- und Werbetexten sowie die Auseinandersetzung mit Konzepten und Inhalten der Veranstaltungen der politischen Bildungsarbeit gehörten dazu. Nebenbei konnte ich an Veranstaltungen der Heinrich Böll Stiftung, z.B. im Bereich Rhetorik, oder in deren Kooperation, wie der Landesdelegierten Konferenz der GRÜNEN, beiwohnen. Ich lernte so die Stiftung aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen und konnte zudem meinen Horizont im Bereich der politischen Arbeit erweitern.
Insgesamt war das Praktikum in der Heinrich Böll Stiftung für mich eine wertvolle Erfahrung. Besonders hervorheben möchte ich die positive Arbeitsatmosphäre sowie den kollegialen Umgang. Ich wurde ausführlich betreut und hatte, sofern Fragen bestanden, jeder Zeit eine Bezugsperson. Nicht nur die Durchführung der Aufgaben ermöglichte es mir daher, einen tiefen Einblick in das Arbeitsfeld der politischen Bildungsarbeit zu erhalten, sondern insbesondere im Austausch und der täglichen Diskussion konnte ich zahlreiche Eindrücke und Perspektiven über gesellschaftspolitische Tätigkeiten und Prozesse gewinnen.
Ich bedanke mich in diesem Sinne herzlich bei André und dem Team der Stiftung für die schöne und besondere Zeit.