Auf dem Podium diskutierten:
- Dr. Jürgen Schnekenburger, Medizinische Klinik B, Universität Münster, EU-Netzwerk nano2life,
- Klaus Müller, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW unter der
- Moderation von Bernd Leuters , Debatte e.V.
Vor über 50 TeilnehmerInnen wurde von den Referenten klar gestellt, dass Nano nicht gleich Nano ist und dass man auch kaum von gemeinsamen Ansätzen der NANO-Technologie sprechen kann. Es muss klarer definiert werden, was unter Nano zu verstehen ist und wo es angewandt wird. Auch die Debatte in der Gesellschaft fehlt, sondern diese bleibt noch eher in den Forschungsstuben der Universitäten. Die Chancen und Risiken müßten deutlicher gemacht werden.
Der Etikettenschwindel muss beendet werden
Mal steht Nano drauf, wo kein Nano drin ist. Oder es steht kein Nano drauf, obwohl es drin ist. Die Vorstellung, wie groß ein Nano, Nano-Partikel, ist vollkommen diffus. Dr. Schnekenburger meinte, das er mit 1 gr. Nano-Partikel über Jahre forschen kann. Es wurde auch hier klar, dass es eine wissenschaftliche Verantwortung gibt, aber die Politik und die Gesellschaft muss sich damit befassen und Schlußfolgerungen und Entscheidungen treffen. Die Diskussion kreiste auch um ein Moratorium in Sachen Nano-Forschung, was Klaus Müller aber nicht unterstützte. Er forderte viel mehr eine klare Definition von Begrifflichkeiten von Nano, ein Register wie in den USA, wo Produkte aufgelistet werden mit Nano-Bestandteilen, klare Zulassungsregeln und Grenzwerte von Produkten mit Nano-Bestandteilen und vor allen Dingen eine klare Kennzeichnungspflicht: Wo ist nano drin und wo nicht?
Und ein klarer Appell auch an die Wissenschaft und damit natürlich auch an die Politik: Mehr Geld für die Risiko- und Wirkungsforschung in allen Bereichen der Nano-Technologie auszugeben.